Unternehmen Sportpalast - Verlegung nach Norwegen
Am 20. Februar verließ ADMIRAL SCHEER im Verband mit PRINZ EUGEN, den Zerstörern RICHARD BEITZEN (Z 4), PAUL JACOBI (Z 5), FRIEDRICH IHN (Z 14) und Z 25 sowie dem Torpedoboot SEEADLER Brunsbüttelkoog mit Kurs auf Norwegen. Zu dieser Kampfgruppe unter Führung von Admiral Ciliax stießen später noch der Zerstörer HERMANN SCHOEMANN (Z 7) und das Torpedoboot ILTIS.
© 2008 by Volker-Horst Weischenberg
ADMIRAL SCHEER folgte PRINZ EUGEN am 20./21. Februar 1942 während des Unternehmens "Sportpalast" - der Verlegung von Brunsbüttel nach Norwegen.
In den Abendstunden des 21. Februar wurde der Verband durch Feindaufklärung erfasst, so dass Admiral Ciliax den Rückmarsch anordnete. Als nach dem Abschuss eines Feindaufklärers durch den Jagdschutz aus der Luft (16 Messerschmitt ME 109) kein weiterer englischer Aufklärer erschien, wendete die Kampfgruppe abermals und traf am 22. Februar um 7 Uhr 55 an der Küste von Egersund ein und setzte seine Fahrt nach einem Bombenangriff durch einen einzeln fliegenden Wellington-Bomber auf den PRINZEN in Höhe des Björnefjords, bei dem der Bomber ohne Schäden zu verursachen abgeschossen wurde, nach Bergen fort. Dabei wurde der Verband von der feindlichen Luftaufklärung bei der Einfahrt in das Schärenfahrwasser erneut gesichtet.
Ab 13 Uhr 25 verbrachten die schweren Einheiten des Verbandes im Grimstadfjord im Netzkasten - an jenem Ort, wo seinerzeit schon die BISMARCK ihre Brennstoffvorräte ergänzte - und marschierte um 20 Uhr 40 weiter mit dem Ziel Narvik. Die Zerstörer RICHARD BEITZEN, PAUL JACOBI und FRIEDRICH IHN wurden aufgrund der Wetterlage nach Bergen zurückbeordert.
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Während der Weiterfahrt erhielt PRINZ EUGEN gegen drei Uhr morgens einen Torpedotreffer im Achterschiff von dem englischen U-Boot HMS TRIDENT, der sein ganzes Heck wegknicken ließ. ADMIRAL SCHEER dagegen blieb unversehrt. ADMIRAL SCHEER erreichte schließlich gegen Mittag des 23. Februar den für sie vorgesehenen Liegeplatz im Lofjord nahe Trondheim, während der Havarist sein Ziel nur durch die enorme Einsatzbereitschaft seiner Besatzung, unter großen Schwierigkeiten und wesentlich später erreichen konnte.
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Es folgte eine wochenlange Liegezeit im Netzkasten. Diese durch absolute Untätigkeit gekennzeichnete Zeit wurde nur gelegentlich durch Angriffe feindlicher Flugzeuge unterbrochen.
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Erst vom 9. auf den 10. Mai verlegte ADMIRAL SCHEER - auch infolge sich stetig wiederholender Luftangriffe - in Begleitung des Versorgungsschiffes DITHMARSCHEN unter Sicherung der Zerstörer Z 28 und Z 30 und zweier Torpedoboote in die Bogenbucht bei Narvik.
Am 25. Mai kam es zur Vereinigung mit dem Schweren Kreuzer LÜTZOW, den drei Zerstörer (darunter HANS LODY [Z 10]), das Torpedoboot T 7 und der Versorger NORDMARK begleiteten, mit dem ADMIRAL SCHEER.
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