Der Namensgeber Admiral Reinhard Scheer...
Reinhard Scheer wurde am 30. September 1863 in Obernkirchen geboren. Er war ein Marineoffizier der Kaiserlichen Marine und führte als Admiral am 31. Mai/1. Juni 1916 die deutsche Hochseeflotte in die Skagerrakschlacht, eine der größten Seeschlachten der Geschichte. Sein Admiralsstander wehte im Top des Linienschiffes FRIEDRICH DER GROßE, von dem aus Scheer die Flotte kommandierte.
© 2007 by Volker-Horst Weischenberg
... und die Skagerrak-Schlacht...
Folgende Ausführungen nach: Alfrit Zweiten, Skagerrak oder: Das Spiel geht weiter!, Schlüchtern 2010, S. 154 ff.:
Scheer besiegte die britische Royal Navy, indem er den "screen" des commander in chief, Jellicoe, mit der deutschen Hochseeflotte durchbrach und die "Grand Fleet" schwer bedrängte. Die deutsche Hochseeflotte machte das britische "crossing the T" unwirksam und vereitelte durch die überragende Qualität der an Zahl so deutlich unterlegenen "Hunnenflotte" einen britischen Sieg und damit den Plan der Briten, in die Ostsee einzudringen.
Diese und folgende Ausführungen nach:
Friedrich von Kühlwetter: Skagerrak! - Der Ruhmestag der deutschen Flotte, Berlin 1933
Bis zum heutigen Tage wird dies von den Briten bestritten, aussagefähige Quellen werden vorenthalten und es wird sogar eine so genannte "Geschichtsklitterung" (bewusste Verfälschung von erwiesenen Tatsachen) betrieben. Als federführend gilt hier insbesondere der spätere commander in chief Beatty, der sich durch sein unglaubliches Verhalten selbst disqualifizierte und deshalb ein berechtigtes Interesse an einer "Bereinigung" der historischen Vorgänge während der Schlacht am Skagerrak hatte.
Die deutsche Hochseeflotte besiegte den zahlenmäßig weit überlegenen Gegner, wobei die deutschen Schiffe den Briten schwere Verluste zufügen konnten. So verlor die britische Flotte etwa das Doppelte an Schiffstonnage und Mannschaften in dieser Schlacht.
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„Ein Gedanke der richtig ist, kann auf
die Dauer nicht niedergelogen werden.“
Otto von Bismarck
zitiert nach: Johann Winkelhagen: Das Rätsel vom Skagerrak - Eine Quellenanalyse, Leipzig 1925, S. 1
Die Lüge ist die furchtbarste aller Mütter. Sie gebiert den Hass und den Mord !
Diese Presse (gemeint ist nicht nur die zeitgenössische Presse im
Hinblick auf die verfälschte Darstellung der Skagerrakschlacht, sondern gerade auch die heutige!) lebt von der Lüge, das ist die traurige Wahrheit.
(zitiert nach: Alfrit Zweiten, Skagerrak oder: Das Spiel geht weiter!, Schlüchtern 2010, S. 91)
Admiral Reinhard Scheer legte am 8. August 1927 unter dem Leitspruch: "Für deutsche Seemannsehr, für Deutschlands schwimmende Wehr, für beider Wiederkehr" den Grundstein für das Marine-Ehrenmal in Laboe. Der von Professor G.A. Munzer entworfene, 85 Meter hohe Turm stellt einen Rammbug dar, wie er an den Panzerschiffen des frühen 20. Jahrhunderts üblich war. Infolge dessen wurden die Panzerschiffe im Sprachgebrauch der Marine als "Plätteisen" bezeichnet. Die feierliche Einweihung des Monumentes erfolgte am 31. Mai 1936.
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In der anglo-amerikanischen, aber in letzter Zeit auch verstärkt in der deutschen Literatur zur deutschen Marine im Ersten Weltkrieg finden sich immer wieder Hinweise auf eine letzte, alles entscheidende Schlacht, die Scheer mit der gesamten Hochseeflotte gegen die Briten durchzusetzen suchte.
Dem gegenüber steht die wahre Absicht Scheers, der mit der Hochseeflotte einen massiven Versuch unternehmen wollte, die alliierten Truppen von ihrem Nachschub abzuschneiden, um dadurch den Verlauf des Krieges doch noch entscheidend zu Gunsten Deutschlands zu verändern.
Infolge meuternder Matrosen und eines Offizierskorps, welches zum größten Teil nicht mehr zur Fahne stand, kam dieses Vorhaben jedoch nicht mehr zustande.
Die ausbrechende Meuterei auf zahlreichen Einheiten der Flotte, die wenig standhaften, der Fahne nicht mehr treuen Offiziere und die daraus resultierende Revolution mit allen ihren Begleiterscheinungen hatten ihn menschlich schwer getroffen. Dass auch sein persönlicher Aufklärer ihn jahrelang bespitzelt und hintergangen hat, Dienstgeheimnisse weitergab und anderes mehr, hat ihn ebenfalls zutiefst verletzt. So ging Admiral Scheer im Jahre 1918 aufgrund des Matrosenaufstandes und der daraus resultierenden Revolution in den Ruhestand.
Er war bekannt (und gefürchtet!) wegen seines konsequenten Eintretens für seine Männer - auch nach seiner Pensionierung! Daher war es auch nicht verwunderlich, dass seine Person unter ständigen Anfechtungen Dritter litt.
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Heute ist das Marineehrenmal in Laboe nicht nur den 35.000 im Ersten Weltkrieg und den 120.000 im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Seeleuten, sondern den Gefallenen aller Marinen gewidmet. Dieser Umstand ist ein fragwürdiges Unterfangen, so lange dies eine "Einbahnstraße" ist; denn weder us-amerikanische noch britische Ehrendenkmäler gedenken gleichermaßen der Gefallenen der deutschen Marinen.
Am 26. November 1928 verstarb Scheer in Marktredwitz und wurde in Weimar beigesetzt. Der Admiralsstander mit der Unterschrift "Skagerrak" schmückt noch heute sein Grab.
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Im Jahre 1934 wurde eine Gedenktafel zu Ehren des Siegers der Skagerrak-Schlacht an seinem ehemaligen Wohnhaus in der Scheerstr. 11 in Weimar angebracht, die nach dem Kriege verschwand...
Gedenktafel von Reinhard Scheer nach 65 Jahren wieder aufgetaucht!