Unternehmen Rösselsprung - Angriff auf den PQ 17
Vom 2. bis zum 5. Juli 1942 wurde die Operation Rösselsprung gegen den englisch-amerikanischen Geleitzug PQ 17 durchgeführt. Die Kampfgruppe I (GenAdm. Schniewind), mit dem Schlachtschiff TIRPITZ, dem Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, den Zerstörern THEODOR RIEDEL (Z 6), HANS LODY (Z 10), FRIEDRICH IHN (Z 14) und KARL GALSTER (Z 20) sowie den Torpedobooten T 7und T 15 (am 2. Juli von Trondheim kommend) ankerte bei den Lofoten und die Kampfgruppe II (VAdm. Kummetz), mit den Schweren Kreuzern LÜTZOW und ADMIRAL SCHEER, den Zerstörern RICHARD BEITZEN (Z 4), Z 24, Z 27, Z28, Z 29, Z 30 (am 3. Juli von Narvik kommend) sowie die Zerstörer ERICH STEINBRINCK (Z 15) und FRIEDRICH ECKHOLDT (Z 16) liefen den Altafjord mit seinen Nebenfjorden an.
Im Kaafjord vereinigten sich die Kampfgruppen. Dabei hatte der Schwere Kreuzer Lützow am 3. Juli beim Verlassen des Ofotfjordes Grundberührung und fiel wegen eines Lecks im Heizölbunker X aus und die Zerstörer THEODOR RIEDEL (Z 6), HANS LODY (Z 10) und KARL GALSTER (Z 20) liefen beim Einlaufen in den Gimsöystraumen auf Grund.
Aufgrund der Führerweisung: „Kein Risiko eingehen" sollte der Kampf mit gegnerischen Kriegsschiffen vermieden werden. So erhielt die Flotte auch am 4. Juli keinen Auslaufbefehl gegen den Konvoi PQ 17, da die Wettersituation noch immer keine Aufklärung der Position der schweren britischen Streitkräfte zuließ.
© 2008 by Volker-Horst Weischenberg
Der Geleitzug zerstreute sich am Abend des 04. August. Als die deutsche Luftaufklärung und U-Boote am 5. Juli die Auflösung des PQ 17 und das Ablaufen der schweren britischen Einheiten meldeten, gingen TIRPITZ, ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER, acht Zerstörer und zwei Torpedoboote in See. Nachdem durch den Feindnachrichtendienst, nicht aber vom Verband, Torpedoangriffe durch russische U-Boote gemeldet wurden, ordnete die deutsche Seekriegsleitung den vorzeitigen Abbruch des Unternehmens an.
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Im Zeitraum vom 2. bis zum 8. Juli 1942 versenkten deutsche Bomber und U-Boote 24 der 33 ausgelaufenen Handelsschiffe des PQ 17. Auf dem Rückweg von Archangelsk fielen darüber hinaus noch drei weitere Dampfer des Konvois der U-Boot-Waffe zum Opfer.
Am 6. Juli erfolgte die Rückkehr des ADMIRAL SCHEER mit FRIEDRICH IHN (Z 14), Z 24, den Torpedobooten T 15, T17 und dem Versorger DITHMARSCHEN in den Langfjord und ihre Entlassung in die Bogenbucht bei Narvik. Dort verbrachte SOPHIE CAESAR die folgenden Wochen untätig im Skjomenfjord.
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